#PageFlip Firefly
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techniktagebuch · 8 years ago
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FrĂŒhjahr 2017
Digitale Notenmappen und Setlisten
In diesem FrĂŒhjahr bin ich zu 1/3 von Papier- auf digitale Noten umgestiegen. NatĂŒrlich wĂŒrde ich nie zugeben, dass dieser Umstieg zumindest auch ein willkommener Vorwand war, ein grĂ¶ĂŸeres Tablet nebst dazugehörigem Stift zu kaufen 
 Es ist aber schon so, dass weniger als die 9,7 Zoll Bildschirmdiagonale, die es dann wurden, fĂŒrs Notenlesen doch etwas klein sind (und immerhin habe ich mir die schon mosaisch anmutende 13-Zoll-Monstertafel, die der Bandkollege mit sich herumschleppt, verkniffen). Der ĂŒber Bluetooth verbundene Stift hat sich auch gelohnt; man kann damit erheblich prĂ€ziser in den Noten herummarkieren und -schreiben als mit dem Finger.
Das fĂŒhrt schon zu einem der Vorteile gegenĂŒber Papiernoten: mit dem passenden Notenverwaltungsprogramm (z.B. Forscore fĂŒr iOS) kann man nicht nur nach Belieben und in allen möglichen Formen und Farben ergĂ€nzen, hervorheben, annotieren etc., sondern diese ganzen HinzufĂŒgungen auch schnell und rĂŒckstandsfrei wieder löschen.
Hat man sein Notenmaterial in einem oder mehreren Cloudspeichern abgelegt, kann das Programm damit synchronisieren. Man kann die heruntergeladenen Noten dann in Ordnerstrukturen mit mehreren Ebenen organisieren und sich auch Setlisten fĂŒr einzelne Auftritte basteln, was erheblich schneller geht als das Umsortieren einer Papiermappe.
Auch das Teilen von Noten und Setlisten mit Bandkollegen (soweit sie schon auf digital umgestiegen sind) ist kein Problem, keiner muss sich an den Kopierer stellen.
Weiterer Vorteil: durch die Eigenbeleuchtung des Tablets braucht man beim Auftritt keine separate Lichtquelle mehr (aber Akku vorher aufladen nicht vergessen 
).
Die EinschrĂ€nkung “zu 1/3” im allerersten Satz bezieht sich nicht auf jede dritte Note, sondern auf jedes dritte Ensemble, in dem ich spiele. Das fĂŒhrt zu dem Nachteil der digitalen Notenmappe, der sie zumindest fĂŒr mich nur eingeschrĂ€nkt nutzbar macht: die UmblĂ€tterei.
In der einen Band, wo ich das Tablet nutze, sind die meisten StĂŒcke nur eine oder maximal zwei Seiten lang, so dass man wĂ€hrend des Spielens selten umblĂ€ttern muss. In dieser Band spiele ich Saxophon und habe die FĂŒĂŸe zum BlĂ€ttern frei, das ist also kein Problem. Das UmblĂ€ttern geht natĂŒrlich mit Wischen; komfortabler ist ein ebenfalls ĂŒber Bluetooth verbundenes “BlĂ€tterpedal” mit zwei Fußtasten fĂŒr vor/zurĂŒck (z.B. PageFlip Firefly).
In der zweiten Band (auch Saxophon) und in dem Vokalensemble, das ich am Klavier begleite, sind die StĂŒcke dagegen z.T. erheblich lĂ€nger (bis 10 oder mehr Seiten) und es gibt hĂ€ufig große Wiederholungen oder “Dal Segno / Kopf”-SprĂŒnge, wo man mehrere Seiten zurĂŒck- oder vorblĂ€ttern muss und dafĂŒr wenig bis gar keine Zeit hat. Speziell am Klavier kommt hinzu, dass mindestens ein Fuß ja schon fĂŒr das Klavierpedal gebraucht wird. Da habe ich schnell gemerkt, dass ich motorisch nicht gut klarkomme (z.B. bei grĂ¶ĂŸeren SprĂŒngen zu weit blĂ€ttere oder mich beim BlĂ€ttern verspiele) und mich doch erheblich sicherer fĂŒhle, wenn ich 3 oder 4 Papierseiten am StĂŒck vor mir liegen habe.
(Fabian Leinen)
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